WAS FINDE ICH AUF MEINEM WEG?
An alles habe ich gedacht - innere Stärke, Selbsterkenntnis, neue Ideen, neue Energien. ALLES, aber Liebe finden? Tja, so ist das Leben. Ich habe sie gefunden und wieder verloren.
Oliver, ein 40-jähriger Börsenmakler, introvertiert, am Weg, um seine Gedanken zu ordnen.
Petra, 35-jährige arbeitslose Touristikfachfrau, extrovertiert, am Weg, um am Weg zu sein.
Fazit: romantische Liebesbeziehung.
Wer kann das glauben?
Kann ein einzelnes Moment über den weiteren Verlauf des Weges entscheiden? Hierzu kann ich ein eindeutiges JA einbringen. Dieser Augenblick fand bei uns auf einer Parkbank statt. Der erste persönliche Kontakt. ABER im Nachhinein habe ich festgestellt, daß es davor schon 2 Momente gab. Also bahnen sich solche Situationen schon unterbewußt an... Oliver war der erste Wanderer, den ich "von hinten" am Jakobsweg unbewußt gesehen habe. Mein erster Gedanke: nett! Ich sah fast nichts von ihm, eingehüllt in schwarzer Jacke, eingehüllter Rucksack und Kaputze tief ins Gesicht gezogen. Klar, bei DEM WETTER - waagrechter Regen und Wind. Und dennoch, ich erinnere mich an das positive Gefühl, das ich hatte, als ich ihn sah und bei ihm vorbeiging, ohne sein Gesicht gesehen zu haben. Am nächsten Morgen sah ich ihn erneut in der Küche der 1. Herberge auf meinem Weg. Ich sagte "Buenos días" zu ihm, er mit vollem Mund "BUENOS DIAS", mit amerikanischen Akzent. Später fand ich dann heraus, durch beiläufiges Nachfragen, daß er Ungar sei. ((-; 2 unbewußte? Aktionen?
Der 3. "Kontakt" war bereits auf der Bank - rechts von mir Oliver, links von mir Bernd, ein super lieber deutscher Barkeeper. Von diesem Moment an, ging der camino gemeinsam mit Oliver los.
Chemie pur - YingYang - offene Gespräche - Tiefgang - Gelächter - Schmerzen - Teilen - Schutzengel - gegenseitiger Respekt - Beobachtung - Mißverständnis - Unausgesprochenes Vertrauen - Hugging time - tiefe Freundschaft - Liebeserklärung - Trennung.
In Burgos vom Regen überrascht...
Gemeinsam, aber getrennt bis jetzt. Nach 2 Wochen gemeinsam durch Regen, Wind, über Stock und Stein trennten sich unser Weg mit einem langen Kuss in Astorga. Beide mit ihren Rucksäcken bewaffnet, mit einem leicht verzweifelten Blick im Gesicht und gemischten Gefühlen.. so trennten wir uns, ohne Blick zurück (von meiner Seite).
Wenn der "camino" es will, wird man sich wieder sehen.... oder eben nicht. Alles offen. Loslassen. Das habe ich auch gelernt. Nichts erzwingen. Nichts erwarten. Wünschen und loslassen.
Bis heute sind wir via Whats APP in Verbindung. Ist der Weg hier aus?
Was hat NLP damit zu tun?
--> Bindungsangst, schlechte Erfahrung mit Beziehungen, Selbstmanipulation, um sich nicht in Beziehungen zu manovrieren...

Lösungen durch NLP-Techniken und positives Denken und Vorstellen
Ich habe mir vorgestellt, daß ich loslassen kann, mich fallenlassen kann, mich so gebe, wie ich bin, mich öffnen kann, und keine Angst mehr habe, gefühlsmäßig verletzt zu werden.
Und es war wunderbar. Das Moment genießen, das Hier und Jetzt leben, die Gefühle erleben und leben. Ohne Gedanken: "Was ist morgen?". Eine tolle Erfahrung. Sehr echt und tiefgründig. Aber nicht schmerzfrei!
Je ne regrette rien.






